Konzert 2017

Von der launigen Forelle zur Pasta ala Rossini – Vom Ohrwurm zum Evergreen!

„Schick uns deinen Mann und du hast wieder Zeit für deine Hobbies“. Mit dieser Flyer Aktion wurde vor einem Jahr um Sänger geworben. Dieses Mal versuchte es die „Sängereinheit“ auf eine andere Weise -mit Singen eben. Und das Singen gelang dem Chor mit Wolfgang Tropf, einem temperamentvollen Chorleiter, der aus den Stimmen rausholt was möglich ist, ganz prächtig. So wurde das jüngste Konzert, das ausnahmslos auswendig gesungen wurde, auch von der Optik her, zum Erlebnis für die mehr als 300 Konzertbesucher.      

Beim Einmarsch der Sänger unter den Klängen des „Forellenquintetts“ von Franz Schubert wussten die Konzertbesucher sofort, wohin die Reise gehen wird. „Mit der launigen Forelle“ – ausdrucksvoll gesungen von Alina Ebner und am Piano von Bernhard Maier begleitet - schlug man den Bogen zu den Forellenvariationen im Stil von Mozart, Beethoven und von Weber. „Früher war ein Komponist stolz, wenn sich Andere Variationen zu seinen Stücken ausgedacht hätten. Heute wäre das ein Fall für GEMA“, so Wolfgang Tropf in seiner liedbegleitenden Moderation. Die „Nachtforelle“ und der „Freifisch“ – frei nach der „Kleinen Nachtmusik“ und dem „Freischütz“ -sind Beispiele dafür. Doch die Forellen schwammen an diesem Abend auch in der Wolga.

Forte, Piano, Fortissimo, Pianissiomo, Crescendo. Da Ca Capo, Conrabassi, Violini. Diese den Sängern wohlvertrauten musikalischen Vorgaben sind in dem Stück „Rossiniana“ zusammengefasst. Das als Parodie auf den Opernbetrieb gedachte Stück - von der „Sängereinheit“ mit Feuer und Esprit vorgetragen - machte Furore. Dass man ohne eine Zugabe – und das schon im ersten Teil des Konzertes – nicht von der Bühne gehen konnte, sprach für sich.

Mit einer musikalischen Homage an die „Comedian Harmonists“ starteten die Sänger nach der Pause in die 2. Runde und ließen im Anschluss die „Beatles hochleben. Als gut aussehende, aber auch alberne junge Männer, beschrieb der Vorsitzende Uwe Ebner die vier Musiker aus England und moderierte als John Lennon mit viel Spaß an der Sache den zweiten Teil.

„Love me do“ war 1962 die erste Single der erfolgreichsten Band aller Zeiten. Dieser Titel, aber auch „A hard days night“ und „I love her“, vorgetragen von einer 10-köpfigen Boygroup der „Sängereinheit“, bis zu „When I’m sixty four“ ( in der deutschen Version „Wenn ich siebzig bin“) kam hervorragend an.

Mit den Originalarrangements von „Komm gib mir deine Hand“ und „Sie liebt dich“, mit denen den „Beatles“ 1962 der Durchbruch im „Star-Club“ in Hamburg gelang, kam man mit „Yellow submarine“ zum Ende dieser Ära. Dass dieses Ende zugleich der Anfang vieler Solokarrieren war, belegte mit sanftem Timbre Jens Klingmann mit Paul McCartneys „Mull of Kintyre“, das 1977 veröffentlicht und mehr als 2 Millionen Mal verkauft wurde.

Auf dem Höhepunkt der Stimmung „zerpflückte“ – zur Freude aller Konzertbesucher - Wolfgang Tropf „Yellow submarine“. Er brachte so Klarheit in die oftmals komplizierte Struktur eines Chorsatzes.

In ausgelassener Stimmung ging dieses Konzert, das wohl zu den Besten der letzten Jahre zählen wird, zu Ende.

Ein Dankeschön an der Stelle dem Publikum, den Sängern und allen, die vor und hinter den Kulissen für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Besten Dank auch dem Team der IGV für die Bewirtung.

(RARU vom 04.11.2017)

 

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