Winterfeier 2015

„Sängereinheit“ bat zum Käptn’s Dinner!

„Conquest of paradise“ und „Santiano“ – zwei prächtige Lieder, die von Seefahrt und Abenteuerlust künden -, erklangen zu Beginn der diesjährigen Winterfeier, von der man anfangs noch nicht wusste, wohin die Reise gehen sollte. Der 1. Vors. Uwe Ebner - in prächtiger Kapitänsuniform - übernahm das Ruder und steuerte das Traumschiff „Sängereinheit“ schnurstracks auf 3 Ehrungen der besonderen Art zu.

Jens Klingmann, seit 40 Jahren aktiv in der „Sängereinheit“, wurde von Karl-Heinz Schirmer vom Chorverband Kurpfalz Heidelberg mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet und von Uwe Ebner zum Ehrenmitglied ernannt. Mit launigen Worten ließ Ebner dessen Sängerlebenslauf Revue passieren, wobei nicht unerwähnt blieb, dass Jens Klingmann, der einstens Sänger der Rockband „GPoint Charly“ war, aus dieser Erfahrung heraus auch solistisch so manches Konzert der „Sängereinheit“ bereicherte.

Wolfgang Tropf, seit 1994 Chorleiter der „Sängereinheit“, wurde für sein 20-jähriges Dirigat  ausgezeichnet. Uwe Ebner zeigte den gemeinsamen Weg auf, der von ersten Konzerten, über erfolgreiche Wertungssingen und zahlreichen Konzertreisen bis hin zu dem 125-jährigen Jubiläum - mit sage und schreibe 128 Sängern - reichte. Mit dem Satz: „ Aufgrund seiner fachlichen Kompetenz und seines Könnens versteht es Wolfgang Tropf immer wieder uns zu motivieren und unsere Leistung zu steigern!“ brachte es Ebner auf den Punkt, überreichte eine Urkunde und ein Präsent und lud unter Marschklängen zum Käpt’ns Dinner in Form eines monströsen Notenschlüssels aus Hefeteig ein.

Ein Mann, dem es gelang den hauptamtlichen Wolfgang Tropf zu toppen, war Gerhard Richter. Dieser wurde für 50 Jahre Vizedirigententätigkeit ausgezeichnet.  Auch hier wurde der unermüdliche Einsatz für die gemeinsame Sache, seine Verlässlichkeit und sein Können  besonders hervorgehoben. Ebner stellte fest, dass die „Sängereinheit“ ohne ihre Vizedirigenten längst nicht so fest im Nußlocher Gemeindeleben verwurzelt wäre, wie sie es heute ist. Auch hier gab es ein Käpt’ns Dinner in Form einer 1 ½ kg schweren Stimmgabel - ebenfalls aus Hefeteig.

Mit großem Applaus wurden die beiden Dirigenten bedacht, bevor 3 Spirituals den Übergang zu den obligatorischen Dankesworten bildeten. Dank an fleißige Sänger sowie an die Kollegen des engeren Vorstandes rundete Ebners kurzweilige Ansprache ab. Um originelle Einfälle nie verlegen kramte Ebner dieses Mal in der musikalisch, humoristischen Klamottenkiste und überreichte Herbert Schneider, der die Mitgliederdatei wie eine „ 1“führt, eine Flasche Leimener Sinfonie Nr. 1.

Wolfgang Stamm, seines Zeichens Schriftführer, erhielt für die Marschrichtung, die er beim Auf- und Abbau so mancher Veranstaltung vorgibt, eine Tüte „Marschmellows“.

Kassenverwalter Erhard Friesike kassierte zur Stärkung seiner Energie und Ausdauer eine Dose „Rockstar Energy Drink“, Gerhard Richter, 2. Vorsitzender und Vizedirigent bekamNudeln in Notenform.

Dem Vizedirigent Bernd Rensch, dem Meister auf der Stimmflöte, überreichte Ebner ein weiteres Pikkolo und Günter Bleifuß, der beim Einkauf der Wirtschaftsgüter bestimmt, wo die Musik spielt, gar „Handkäs mit Musik“!

Uwe Ebner outete sich zum Schluss als Wagnerfan und erhielt unter großem Gelächter kurzum eine Wagner Steinofenpizza „Diavolo“.

Nach diesem unterhaltsamen offiziellen Teil – beendet mit einem „ABBA Medley“ in einer Bearbeitung von Wolfgang Tropf - ging man zügig zum 2. Teil der Winterfeier über.

Hier mischte die KCN Garde zu Beginn mit „Pimp my Stadl“ den Saal auf und heizte richtig ein. Der Start war gelungen!

Uwe Ebner sank mit dem stimmgewaltig vorgetragenen Lied „Ich bin ein Bass“ in tiefste Lagen ab, um sich musikalisch über die „höheren Register“ lustig zu machen.

Jutta Körner machte im Anschluss mit „I’ve got it’s bad“ von Duke Ellington und dem kokett vorgetragen „Reizend“ von Friedrich Holländer einen Ausflug in die leichte Muse.

Beide Solisten wurden von Wolfgang Tropf am Flügel begleitet.

Manfred Lang steuerte in „Weißferdl-Manier“ den Wagen der „Linie 8“ mit bajuwarischem Humor durch die Münchner Innenstadt, bevor Sängerin Alina Ebner und ihr Bruder Enrico am Klavier mit „Unsterblich“ und „Nach einer wahren Geschichte“ von „Luxuslärm“ noch einmal das Publikum für sich einnahmen. Gesang und Spiel waren hier perfekt aufeinander abgestimmt.

Paul Engel plauderte im Anschluss aus dem Nähkästchen und berichtete trocken und witzig von seinen Erfahrungen als Fluggast auf einem Trip nach Bangkok.

„Fußball ist unser Leben!“ Dieses Motto machte sich der „Kleine Chor“ zu Eigen und brachte mit Fußballliedern und „Udo Jürgens Evergreens“ Hochstimmung in den Saal. Alle sangen mit!

Dominik Baumann jonglierte seine LED Leuchten auf der verdunkelten Bühne großartig hin und her und bot nach den vielen Gesangsauftitten auch etwas fürs Auge.

Karl Heinz Schirmer gab die Stimmungskanone und eröffnete mit Fastnachtschlagern die Karnevalsaison. Er brachte das Publikum „auf die Stühle“ bevor die „Begnadeten Körper“in  wunderschönen Kostümen und mit brasilianischem Hüftschwung das große Finale einläuteten.  Ein Auftritt nach Maß!

Präsente und Dankesworte – auch an den Moderator Klaus Bauer, der prima vorbereitet durchs Programm führte – gab es zu Hauf am Ende dieser Feier, die wieder einmal zeigte, dass Singen in der „Sängereinheit“ mehr sein kann als reines Singen in einem Männerchor.